Intensive Familienzeit in Hövelhof - Workshop des Familienbundes begeistert

von Almuth Thöring

Engagierte Teilnehmer präsentieren ihre Ergebnisse

Hövelhof. Familien-Tischdecken, Familienzeit-Uhren, individualisierte Becher, Musikinstrumente: Auf der Regenbogenfahne rund um den Altar lagen alle Dinge, die die Teilnehmer an ihrem gemeinsamen Workshop-Wochenende des Familienbundes der Katholiken Paderborn auf Einladung des Katholischen Familienzentrums Hövelhof, KJF, gestaltet hatten. In der Abschlussandacht segneten sich die Teilnehmer gegenseitig, und mit einem gitarren­begleiteten Schutzengel-Lied stimmte Referentin Barbara Sandfort Kinder wie Erwachsene auf den Weg nach Hause ein. Der Anlass für dieses Treffen: Gemeinsam intensive Zeit zu verbringen, um sich selbst, die Familie und deren Zusammengehörigkeitsgefühl auf spielerische Art zu stärken.

Das Motto der Veranstaltung „Für Eile habe ich keine Zeit. Ressourcentraining für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hat ganz viele Menschen angesprochen, sagt Barbara Sandfort. Über 80 Personen besuchten den Workshop. Die ausgebildete Sozialpädagogin leitete die zweitägige Veranstaltung als Referentin des Familienbundes der Katholiken Paderborn und war vom Enthusiasmus der Familien begeistert. „Kinder mit Musik zu aktivieren, ist relativ einfach“, sagt sie. „Aber in Hövelhof haben auch die Eltern aktiv mitgesungen oder getrommelt oder geklatscht und natürlich mitgestaltet“, freut sie sich.

Neben dem Musizieren stand die Kreativität im Mittelpunkt. Gemeinschaftlich wurden Tischdecken bemalt, Kerzen gegossen oder Porzellan bemalt. Besonderes Interesse fanden die Verkleidungskoffer. Stilsicher suchte die kleinen Verkleidungskünstler notwendige Accessoires zusammen: Langärmelige Handschuhe, Federboas und alte Kleidungsstücke zauberten Familien beispielsweise in einen 20-er Jahre Look, der natürlich per Foto dokumentiert wurde. Der Fundus an Spiel- und Kreativmöglichkeiten war an diesem Wochenende groß und lud zum Ausprobieren ein.

Teilnehmerin Tanja Radix bestätigt das. Mit der viereinhalbjährigen Jule und deren einjährigem Brüderchen Leo hat sie in Begleitung ihres Mannes Daniel erstmalig an einer solchen Veranstaltung teilgenommen. „Es hat uns allen total gut gefallen. Und vielen anderen Familien, mit denen wir gesprochen haben, auch!“, erinnert sie sich. Gemeinsam kreativ sein zu können, hat der Familie viel Spaß bereitet. „Unsere selbst gebastelte Familienuhr, deren Zeiger keine Stunden zeigen, sondern das, was wir als Familie gerne gemeinsam unternehmen, steht nun in der Küche. Ich schaue oft drauf und denke: ,DAS müsste man sich jetzt mal wieder vornehmen‘. Und dann versuche ich es einzurichten, dass wir z.B. wieder gemeinsam schwimmen gehen.“ Besonders schön fand Familie Radix, so viele Anregungen zu erhalten, die sie zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen oder auch gemeinsam mit Freunden ausprobieren kann. Das sieht ihr Mann, der bei der Anmeldung noch skeptisch war, jetzt genauso.

Eine Rückmeldung, die Barbara Sandfort in ihrer Arbeit bestätigt. „Wenn wir als Familienbund der Katholiken zu explizit religiös überschriebenen Themen einladen, ist das Interesse oft verhalten. Wenn wir die Familie jedoch im Alltag ansprechen, sind die Menschen neugierig und offen. „Ich erkläre es mir so, dass die Einladung zum ´Mitfühlen’ als angenehmer empfunden wird, als die zum `Mitdenken‘. Aber, das hat der Workshop in Hövelhof unter Beweis gestellt, es ist nur eine Zeitfrage. „Dann denken die Menschen über das nach, was ihnen die angenehme Zeit beschert hat, und halten inne“, ist sich Sandfort sicher. (Autorin: Almut Thöring M.A.)

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