Auf zu den Quellen!
von Redaktion Familienbund

am Ende der Welt schlängelt sich der Whanganui 290 Kilometern lang durch die neuseeländische Nordinsel. Von den Maori wird er Te Awa Tupua genannt und tief verehrt. Jeder Baum, jeder Berg, jeder See ist für einen Maori genauso wichtig und lebendig wie ein Mensch. Ein bekanntes Sprichwort der Maori lautet: „Ich bin der Fluss und der Fluss bin ich.“ Der Maori-Stamm Whanganui Iwi betrachtet den Fluss als lebenden Vorfahren und damit als Lebewesen. Mehr als 150 Jahre haben die Ureinwohner dafür gestritten. Jetzt haben das Oberste Gericht und das Parlament entschieden: Der Whanganui hat die gleichen Rechte, Pflichten und die gleiche Verantwortung wie alle Neuseeländer. Ein Fluss mit einer eigenen juristischen Identität mutet im ersten Moment seltsam an. Und weit weg vom ND-Kongress in Paderborn mit dem Motto: „Auf zu den Quellen!“. Gegen die fast 300 Kilometer Länge des Whanganui ist die Pader, sind die fast vier Kilometer Flusslänge gewissermaßen ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und doch prägt die Pader die Stadt und ihre Kultur nachhaltig. Ihr werdet in den fünf Kongresstagen die Symbiose Stadt. Mensch. Fluss. auf vielfältige Weise erleben. Der Fluss als Metapher lieferte uns den roten Faden, wie wir den anspruchsvollen Leitgedanken „Auf zu den Quellen!“ als Kongressgeschehen arrangieren. Mitten im Strom des Lebens uns bewegend sehen wir, vieles ist im Fluss. Alte Gewissheiten sind ins Schwimmen geraten. Um neu Orientierung zu finden, gilt es, frisch aus den Quellen des Glaubens und Lebens zu schöpfen. Den Blick für die Vielfalt der Quellen zu schärfen. Auch wenn es reizt, sich an den Quellen aufzuhalten, können wir nicht unendlich verweilen. Daher ein gemeinsamer Aufbruch zur Mündung. Viel Vergnügen beim Auswählen des Programms.