Wer soll das bezahlen? Vielleicht ... - Teil 7

von Redaktion Familienbund

Nachdem die beiden Parteien DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rahmen unserer Kampagne zu Wort gekommen sind, möchten wir ergänzend nun auch noch die Positionen der FDP, SPD und CDU zu unserem Thema aufführen.

FDP

  • Einführung liberales Bürgergeld
  • Steuerfinanzierte Sozialleistungen werden in einer Leistung und an einer staatlichen Stelle zusammengefasst.
  • Altersvorsorgesystem nach Baukastenprinzip:
    gesetzlich, betrieblich, privat
  • Gesetzliche Aktienrente: 2 % des Bruttoeinkommens fließen in eine langfristige kapitalgedeckte Altersvorsorge, die als Fonds unabhängig verwaltet wird
  • Bei betrieblicher Altersvorsorge Möglichkeit zu mehr Anlageformen mit höheren Aktienquoten
  • Doppelverbeitragung beenden
  • Einrichtung eines Altersvorsorge-Depots
  • Lebensversicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke dürfen stärker in Wagniskapital, Start-ups, Aktien investieren wegen der langfristig höheren Renditechancen
  • Einführung eines demografischen Faktors in der Rentenanpassungsformel für einen Ausgleich zwischen den Generationen
  • Schuldenbremse 2.0 für Sozialversicherungen: zusätzliche versicherungsfremde Leistungen werden aus dem Bundeshaushalt finanziert (keine Leistungskürzung sondern eine korrekte Zuordnung)

SPD

  • Stabile und solidarische Finanzierung des Gesundheitssystems: Bürgerversicherung und Steuerzuschüsse
  • Rente:
    · Keine Anhebung des Renteneintrittsalters
    · Rentenniveau bei 48 %
    · Selbständige, Beamt/innen, freie Berufe und Mandatsträger/innen gehören der RV an
    · Sondersysteme sollen langfristig überwunden werden
    · Kleinen und mittleren Unternehmen erleichtern, für ihr Beschäftigte in eine betriebliche Altersversorgung einzusteigen
    · Tarifvertraglich vereinbarte kollektive Altersversorgungsformen bevorzugen
    · Abschaffung der Doppelverbeitragung von Betriebsrenten
    · Möglichkeit zu freiwilliger ergänzender Versicherung in RV
    · Nach schwedischem Modell attraktive private Altersvorsorge durch standardisierte Angebote (kostengünstig, digital, grenzüberschreitend), die auch von einer öffentlichen Institution angeboten werden

CDU

  • Freiwillige Beiträge in der Rentenversicherung bis zur Beitragsbemessungsgrenze zulassen
  • Altersvorsorgepflicht aller Selbständigen (in gesetzlicher Rentenversicherung oder anderen insolvenzsicheren Vorsorgearten)
  • Festhalten an berufsständischen Versorgungswerken
  • Betriebliche Altersvorsorge stärken und Geringverdienende einbeziehen
  • private Vorsorge neu gestalten:
  • verpflichtendes Standardvorsorgeprodukt für alle Arbeitnehmer/innen, notfalls staatlich organisiert
  • Produkte mit und ohne Leistungsgarantie
  • kapitalgedeckte Altersvorsorge etablieren; Altersvorsorge „von Geburt an“
  • Betriebliche Pflegezusatzversicherungen stärken
  • Pflegevorsorgefonds bis 2050 verlängern, um Beitragserhöhung zu dämpfen

 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen in den letzten Wochen vor der Bundestagswahl einen Überblick über die Vielschichtigkeit und Dringlichkeit dieses Themas geben. Wir bleiben weiter für Sie dran und werden nach 100 Tagen nachfragen, wie der aktuelle Stand ist. Aber vorher: Nutzen Sie Ihre Stimme und gehen Sie am 26.09.21 wählen! Jede Stimme zählt!

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