Eltern fordern mehr Geld für bessere Kitas

von Redaktion Familienbund

Familienbund Paderborn fordert eine Qualitätsoffensive

Die 2. Änderung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) tritt am 01. August 2014 in Kraft. Anders als erhofft, löst die Novellierung nicht das gravierende Problem der Unterfinanzierung der Kitas. Die im Familienbund der Katholiken organisierten Eltern und die mit ihm kooperierenden Träger und Einrichtungen aus dem Bereich der Kindertageseinrichtungen sehen diese Entwicklung mit großer Sorge. Elternvertreter und Fachleute weisen darauf hin, dass viele Träger mittelfristig nicht mehr in der Lage sein werden, die Einrichtungen weiterzuführen.

Der Landesrechnungshof NW kritisiert das KiBiz, das nicht zu einer Verwaltungsvereinfachung beigetragen hat und beschreibt das Fördersystem als fehleranfällig und führt aus, dass das System mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden ist. Es „realisiert nicht die angestrebte Chancengleichheit und gleiche gesellschaftliche Teilhabe für Kinder“. Er empfiehlt „die Finanzierung der Betreuung in Kitas umfassend neu zu regeln und zu vereinfachen“.

Die Unterfinanzierung der Einrichtungen geht auf Kosten der Qualitätsentwicklung, fördert nicht das Kindeswohl und wird der Chancengleichheit von Kindern nicht gerecht. Der Familienbund fordert die Elternvertreter auf, ihre Unzufriedenheit in den Gremien vor Ort zu artikulieren und das Thema „Mehr Geld für bessere Kitas“ in die kommunale Politik heranzutragen. Dabei unterstützt der Familienbund die Elternvertreter aktiv.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht nur das Ziel der höheren Erwerbstätigkeit von Müttern verfolgen, sondern Staat und Wirtschaft müssen garantieren, dass die Kinder qualitativ gut betreut werden. Im Bereich U3 kommt dabei auch der Kindertagespflege eine hohe Bedeutung zu. Eltern wollen für ihre Kinder qualitativ hochwertige Betreuungs- und Bildungsangebote in Einrichtungen und Kindertagespflege. Der Familienbund kritisiert ebenfalls die einseitigen Stellungnahmen vieler Wirtschaftsinstitute, die nur den quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen. Staat und Wirtschaft sind gut beraten, die Bedürfnisse von Eltern und Kindern ernst zu nehmen. Eltern wollen Qualität in der Kindertagesbetreuung und Wahlfreiheit bei der individuellen Umsetzung ihres Familienmodells.

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