Über die Königsklasse des Denkens und Dopaminduschen

von Redaktion Familienbund

Mitarbeitertreffen des Familienbundes 2019

Beim diesjährigen Mitarbeitertreffen des Familienbundes in Winterberg setzten sich 60 Kursleitungen, Teamer*innen und Multiplikator*innen gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern und den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen mit den Herausforderungen der Digitalisierung in der Familienbildung auseinander.

Kinder wachsen heute in einer digitalen Welt auf. Die rapide Verbreitung und allgegenwärtige Präsenz von digitalen Medien insbesondere des Smartphones haben grundlegenden Einfluss auf Lern- und Sozialisationsprozesse in der frühen Kindheit. Dies gilt insbesondere für den familiären Bereich, dem Ort der primären Mediensozialisation. Alltägliche Situationen des Mediengebrauchs insbesondere im Hinblick auf den sich gegenwärtig vollziehenden Veränderungen im Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit, von Anwesenheit und Abwesenheit wurden beim Mitarbeitertreffen reflektiert und Strategien entwickelt, wie in der Familienbildung analoge und auch digitale Elemente kreativ kombiniert werden können.

Zu Beginn informierten die beiden Referenten Astrid und Wilfried Brüning von Brüning-Film unter dem Titel „Zwischen zwei Welten“ über die Besonderheiten des menschlichen Gehirns und unter welchen Bedingungen sich die Gehirne unserer Kinder am besten entwickeln können. Sie verdeutlichten, dass Kinder heute nicht mehr vor die Tür zu gehen brauchen, um Spannung, Spaß und Abenteuer zu erleben. Dafür sorgen heute Smartphones, Tabletts, und Spielekonsolen. Diese, von unseren Kindern heiß geliebten Bildschirmmedien stehen also in direkter Konkurrenz zu dem Erleben mit allen Sinnen, was eine gesunde Hirnentwicklung unserer Kinder stark beeinträchtigt.

Mithilfe einer achtjährigen Recherche und eigener Beobachtungen, die das Ehepaar Brüning im Rahmen ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen machen konnte und nicht zuletzt als Eltern zweier medienbegeisterter Jungs, haben sie das „Neuronenschutzprogramm“ herausgearbeitet. Dieses Programm wurde allen Anwesenden ausführlich vorgestellt, sodass im Anschluss die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert und auf die Familienbildung übertragen werden konnten.

Abschließend wurde deutlich, dass der Familienbund die Zwei-Welten-Waage bei zunehmender Digitalisierung sehr gut ausgleicht und es nicht um digitale Mediennutzung um jeden Preis geht, sondern um die kreative und sinnvolle Einbindung von digitalen Medien in der Bildungsarbeit einhergehend

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