Tierisches Vergnügen im Erzählzelt

von Redaktion Familienbund

Engagierte kleine und große Teilnehmer

Hövelhof. Schafe, Igel, Kaninchen, aber auch Wölfe, Bären und Tiger waren die Akteure, die Kinder wie Erwachsene begeisterten. Die Erzählerinnen und Erzähler ließen unter anderen auch diese Tiere und natürlich das dazugehörige Personal in ihren Geschichten lebendig werden.

Wegen des Regenwetters hatte das Erzählzelt seine Zuhörer ins Gemeindehaus der evangelischen Kirche geladen. Hier erhielten die Veranstalter, das katholische Familienzentrum Hövelhof und der Familienbund der Katholiken Paderborn, eine regensichere Herberge für Zuhörer und Protagonisten. Das in den Erzählpausen angebotene Rahmenprogramm nahmen die Besucher gerne an. Mit Waffel und Getränken vom Förderverein der Kita St. Franziskus gestärkt, ließ sich gut filzen oder malen.

Viel Bewegungsfreit benötigten die Erzählerinnen, Gemeindereferentin Michaela Welling und die Erzieherinnen Manuela Bausen und Ulla Schier sowie Erzähler Thomas Hoffmeister-Höfener. Sie trugen die Geschichten nicht nur frei vor, sondern sie stellten sie auch gestisch dar. Gerade diese Art des Geschichtenerzählens, die schon ins schauspielerische Fach gehört, gefiel vor allem den Kindern. Ein verlorenes Schaf, ein unwissendes Kaninchen, ein hungriger Igel oder ein grollender Bär sind imposante Gestalten, die als lebendige Bühnenfigur gleich doppelt überzeugen konnten. Untrügliches Zeichen dafür, dass die Geschichten alle in ihren Bann zogen, war die Stille. Sie setzte ein, sobald die Triangel das Startzeichen gab. Und an Stellen, an denen die Kinder zum Mitmachen eingeladen waren, ertönte ein kraftvoller Chor: „Rikitikitok, Rikitikitok, hier komme ich mit meinem Wanderstock“.

Diese Form der Sprach- und Wertevermittlung wird in den beiden katholischen Kitas St. Franziskus und St. Johannes in Hövelhof inzwischen regelmäßig eingesetzt. Nachdem sich dort zwei Erzieherinnen zu Geschichtenerzählerinnen beim Familienbund der Katholiken unter Regie von Thomas Hoffmeister-Höfener hatten ausbilden lassen, gehört das freie Greschichtenerzählen dort zum Kita-Alltag. „Wir versuchen auf diesem Weg auch, die Kinder selbst zum Sprechen zu animieren. Denn das Reden kommt in den Familien unter der Arbeitsbelastung und zwischen WhatsApp, Spielekonsole, Handy oderPC heute oft zu kurz“, weiß Erzählerin und Erzieherin Ulla Schier von der katholischen Kita St. Johannes. Kollegin Manuela Bausen kann diesen Eindruck bestätigen. „Die Kinder fordern uns regelmäßig zum Erzählen auf. Das ist der beste Beweis dafür, dass sie das Zuhören brauchen und lieben.“

 

Fotos: Wortart.

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