Ziele
Der Familienbund der Katholiken, ist die Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan- und Landesverbänden und wird mitgetragen von Mitgliedsverbänden. Er basiert auf christlichen Wertvorstellungen.
Die Ziele des Familienbundes der Katholiken sind:
- die Familie als auf gleichberechtigter Partnerschaft der Eltern gegründete Lebens- und Verantwortungsgemeinschaft und als unentbehrlichen Pfeiler der Gesellschaft anzuerkennen;
- die eigenständige und zugleich in die Gesellschaft integrierte Familie zu fördern;
- die Erziehungsfähigkeit der Familie zu stärken;
- die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation der Familie zu sichern und ihre Benachteiligungen in der Gesellschaft zu beseitigen.
Der Familienbund der Katholiken sieht in der Familie den Ort, an dem am ehesten Glaubens- und Lebenswelt, Spiritualität und profane Alltäglichkeit, Lehre und Leben zusammen kommen können. Hieraus ergibt sich der besondere Auftrag des Familienbundes der Katholiken, für den Schutz und das Gelingen von Familie einzutreten; hier nimmt er seinen spezifischen Auftrag wahr.
Die im Familienbund der Katholiken organisierten Laien treffen als Kirche eine deutliche Option für Familie. Sie stellen sich den Herausforderungen der jeweiligen Zeit und lassen damit als "pilgerndes Volk Gottes" die befreiende Botschaft von Gottes Gerechtigkeitshandeln im persönlichen und politischen Leben konkret werden.
Aufgaben
Der Familienbund der Katholiken sieht für seine Tätigkeit vor allem folgende Aufgabenfelder:
- er dient der Vertretung der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Belange von Familien in Staat, Gesellschaft, Politik und Kirche;
- tritt auf nationaler und internationaler Ebene im Dialog mit Parlamenten, Regierungen, politischer Administration und gesellschaftlichen Gruppen als Sprecher von Familien auf;
- bündelt und artikuliert verbandliche Positionen;
- fordert und fördert Mehr-Generationen-Solidarität;
- organisiert und unterstützt Selbsthilfemaßnahmen von Familien und tritt als Träger von Modellprojekten familienbezogener Arbeit auf;
- ist Träger von Angeboten der Familienbildung, und Familienpastoral
- sichert über seine Strukturen intern regelmäßige und wechselseitige Information.
Der Familienbund der Katholiken greift die sich wandelnden Probleme und Bedürfnisse der Familien auf. Dabei stützt er sich auf die Erfahrungen und Kenntnisse seiner Mitglieder sowie auf Ergebnisse familienwissenschaftlicher Forschung. Er orientiert sich am biblischen Gerechtigkeitsverständnis, den Grundsätzen der katholischen Soziallehre, die im Dialog mit den anderen christlichen Kirchen steht, sowie an der eigenen Programmatik. Er zeigt politische Handlungsschritte und konkrete Lösungen auf.
Von allen Institutionen, die Einfluss auf das Wohlergehen von Familien haben, erwartet er Unterstützung und bietet ihnen Zusammenarbeit an.
Verbandstätigkeit
Konkret wird dies in der Verbandstätigkeit . Sie umfasst vor allem:
Organ- und Ausschussarbeit, Fachkonferenzen, -tagungen sowie Seminare;
Eingaben und Stellungnahmen gegenüber Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung, Länderparlamenten, Landesregierungen und Kommunen sowie gegenüber Parteien und anderen Trägern politischer Willensbildung;
Zusammenarbeit mit den zuständigen Zentralstellen und den einschlägigen Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken;
Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden, die sich mit Fragen der Familie befassen;
Mitwirkung an Veranstaltungen anderer Träger der kirchlichen und außerkirchlichen Familienarbeit;
Förderung von Selbsthilfeaktionen von und für Familien;
Beteiligung an der internationalen, insbesondere der EU-weiten Familienarbeit;
Beteiligung an der öffentlichen Meinungsbildung;
Herausgabe der Verbandszeitschrift "Stimme der Familie" sowie von Arbeitsmaterialien und Informationen.
Struktur
Der Familienbund der Katholiken (FDK) ist ein parteipolitisch unabhängiger, konfessioneller Familienverband. Er setzt sich für die Stärkung und Förderung von Rechten und Rahmenbedingungen für Familien auf nationaler und internationaler Ebene ein. Er ist Ansprechpartner und Lobby für alle Familien und engagiert sich in der Vertretung und Koordinierung familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik.
Der Familienbund ist auf allen politischen Ebenen sowie innerkirchlich für Familien aktiv. Er wurde 1953 in Würzburg gegründet. Mitglieder im Bundesverband sind seine Diözesan- und Landesverbände sowie 15 katholische Mitgliedsverbände. Einzelmitgliedschaften von Familien und Familiengruppen bestehen in der Regel in den Diözesanverbänden.
Nähere Informationen zu den Mitgliedern im Bundesverband finden sie auf der Seite des Bundesverbandes unter http://www.familienbund.org
Die weiteren Grundlagen, Ziele und Handlungsfelder des Familienbundes ergeben sich aus seinem Grundlagenprogramm.
Der Familienbund gibt zweimonatlich seine Verbandszeitschrift „Stimme der Familie“ heraus, die Fachbeiträge zu aktuellen familienpolitischen Fragen sowie Berichte aus den Diözesan- und Mitgliedsverbänden veröffentlicht.